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The Dirty Soul Revival: Brave New World (Review)

Artist:

The Dirty Soul Revival

The Dirty Soul Revival: Brave New World
Album:

Brave New World

Medium: CD/Download
Stil:

Americana / Southern Rock

Label: Eigenvertrieb/Just For Kicks
Spieldauer: 57:37
Erschienen: 08.06.2018
Website: [Link]

Man möchte die Augen verdrehen, wenn man sieht, wie sich THE DIRTY SOUL REVIVAL (allein schon dieser Name … stereotyper geht's nicht) optisch herausputzen und ihre nostalgisch verklärten Ideale in abgedroschenen Floskeln propagieren, doch der schlechte erste Eindruck der längere Zeit in Eigeninitiative operierenden Combo relativiert sich beim Hören von "Brave New World" zumindest ein Stück weit.

Nicht dass THE DIRTY SOUL REVIVAL den weitgefassten Begriff Americana grundlegend erneuern würden, doch in diesem Milieu nimmt der erste Langspieler der Gruppe eine exponierte Rolle ein, weil er inmitten von zu viel Beliebigkeit mit größtenteils aussagekräftigen Songs punktet. Dazu gehören zuvorderst die funky Eröffnung 'Welcome to the Black' und das rhythmisch für eine Gruppe aus diesem Bereich erfreulich trickreiche 'Charley Brown', nicht zu vergessen der wippende Ohrwurm 'Can't Hurt Me Anymore'. In 'One Last Time' dreht die Gruppe noch einmal mit sämigen Gitarrenharmonien auf, ehe das neunminütige Titelstück als Lamento und Machtdemonstration zugleich fungiert, was urwüchsige Americana betrifft - ein Epos wie aus dem Lehrbuch!

Dem gegenüber stehen die eher handelsübliche, treibende Gute-Laune-Nummer 'Watch Me Bleed' und die gospelige, aber gleichsam relativ prosaische Power-Ballade 'Kickback' nach dem kurzen wie entrückten Leisetreter '6615' als Intro dazu. Aufsehenerregendes und Stangenware halten sich ergo die Waage auf "Brave New World", aber wenn man generell auf folkloristisch angehauchten Classic Rock mit Country- und Blues-Bezügen steht, findet man zweifelsohne eine Menge Gefallen an dieser klanglich edel herausgeputzten Scheibe, die im Übrigen bereits 2017 im Herbst erschienen ist.

FAZIT: THE DIRTY SOUL REVIVAL beleben ihrem Namen getreu etwas wieder, das eigentlich nie verendet ist - eben Soul- und Southern-lastigen US-Rock der klassischen Sorte im Fahrwasser der Black Crowes oder auch von Gov't Mule minus Improvisationen. Auf "Brave New World" wirkt alles wie mit der heißen Nadel gestrickt, aber mitnichten unvollständig; vielmehr dauert kein Stück nur eine Sekunde zu lang, wobei das Quartett aus Asheville in North Carolina auch "proggige" Züge (siehe Rausschmeißer) aufweist.

PS: Und wo das Album von Freunden guten Southern Rocks gekauft wird, ist ja eigentlich klar, genau hier mit einem Klick und nicht bei...

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3000x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • Prelude Rag
  • Welcome to the Black
  • Can't Hurt Me Anymore
  • Watch Me Bleed
  • Charley Brown
  • The Sun Never Sets
  • Rant in E Maj
  • 6615
  • Kickback
  • Pray for Me
  • One Last Time
  • Brave New World

Besetzung:

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